Fliegerlager in Güstrow – Eine Art Tagebuch

Flieger 3TAG 1:

Am Samstag herrschte schon in den frühen Morgenstunden reges Treiben auf dem Flugplatz Purkshof. Flugschüler, Lehrer und etliche Helfer trafen die letzten Vorbereitungen für das anstehende Fliegerlager auf dem Flugplatz Güstrow. Während die zwei vereinseigenen Segelflugzeuge vom Typ Puchacz sowie der zur Schulung eingesetzte Astir per F-Schlepp nach Güstrow überführt wurden, traten der Astir 77 sowie einige Anhänger ihre Reise auf vier Rädern an. In Güstrow angekommen, schlugen die Flugschüler ihre Zelte auf, machten sich mit den Flugplatzgegebenheiten vertraut und genossen das sonnige Ferienwetter.

Den Freunden des Aero Club von Güstrow e.V. ein herzliches Dankeschön für ihre Gastfreundschaft! Vielen Dank an dieser Stelle auch an Heinz Kilian und seine Tochter Claudia für die Organisation und die Betreuung der Teilnehmer vor Ort! Wir wünschen euch für die kommenden Tage bestes Wetter und allzeit eine gute Landung!

ZeltCamper

Güstrow 1TAG 2 bis 4:

Nachdem der erste Lehrgangstag fliegerisch gut genutzt wurde und sich die Rostocker Flugschüler den Platz und seine Umgebung aus der Luft ansehen konnten, versagte die Güstrower Winde am Montag leider ihren Dienst. Ersatz musste her. Kurzerhand wurde die Rostocker Tost-Winde, selbst nicht mehr straßentauglich, huckepack nach Güstrow geholt. Die Güstrower Windenfahrer machten sich mit der für sie ungewohnten Technik vertraut und schon bald hoben die Segelflieger wieder vom Boden ab. Das schöne Wetter bescherte den Piloten so manchen Thermikflug und auch auf der Winde herrschte gute Stimmung.

Güstrow 3Güstrow 2

 

 

 

 

 

TAG 5:

Zum Unmut aller brachte der nächste Tag den angekündigten Regen. Und was macht ein Pilot, wenn er nicht fliegen kann? Sich mit der Theorie beschäftigen. Angeleitet von Manfred Vikenty und Heinz Kilian frischten die Flugschüler ihr Wissen zur Navigation auf. Daniel Bierlich und Ivo Behnke studierten eifrig das Handbuch des einsitzigen Segelflugzeuges „Astir“, denn in den nächsten Tagen sollen sie auf diesen Typ umgeschult werden. Der Nachmittag wurde genutzt, um miteinander die Bowlingkugel zu schwingen und im örtlichen See abzutauchen.

Güstrow 5Güstrow 4

 

 

 

 

 

TAG 6:

Die Wetterfrösche sagten Sonnenschein voraus, also hieß es: Früh ausräumen und die Flieger an den Start ziehen. Ob Start und Landung, Kurvenflug oder erstes „Schnupperfliegen“ – die Schüler kamen ordentlich in ihrer Ausbildung voran. Auch unsere Remorqueur schaute kurz in Güstrow vorbei, um einen Fliegerfreund aus Dänemark gen Heimat zu schleppen.

JugendFlug

Gruppe 2Gruppe

Ivo und Daniel waren gut auf ihre Umschulung im Astir vorbereitet. Nun durften sie also in diesen  Einsitzer einsteigen und ihre ersten Runden über dem Platz drehen. Dabei waren sie per Funk mit ihrem Fluglehrer Peter Rohde verbunden, der ihnen vom Boden aus genau zuschaute. Gut gemacht, Jungs!

Ivo 1Ivo 2

Daniel 1Daniel 2

TAG 7 und 8:

Dass die Fliegerei auch Mädchen begeistern kann, zeigt die 15jährige Mia Finck. Von ihrem Opa Heinz Kilian, selbst Pilot im FCR, hatte sie schon viel über dieses Hobby erfahren. Zu Beginn des Fliegerlagers erlebte sie nun ihren ersten Segelflug – und war restlos begeistert. In Güstrow absolvierte Mia zehn Schnupperstarts und war auch danach noch davon überzeugt: Ja, ich will fliegen lernen! Jetzt steuert sie als Flugschülerin in Begleitung des Lehrers Manfred Vikenty selbst den Puchacz und dreht am Himmel ihre Kreise. Viel Erfolg bei der Ausbildung, Mia!

Mia 1Mia 2

 

 

 

 

 

Am Samstag wurde zünftig Bergfest gefeiert. Mit Schwein am Spieß und jeder Menge Spaß und guter Laune ließen die Teilnehmer die erste Lehrgangswoche ausklingen.

SchweinParty

PizzaTAG 9 bis 11:

Petrus, der Wettergott, hatte ein Einsehen mit den Piloten des FCR und schickte neben vereinzelten Schauern auch viele Sonnenstrahlen zur Erde, so dass etliche Platzrunden gedreht werden konnten. Doch mit den ersehnten stundenlangen Flügen wollte es nicht so richtig klappen. Deshalb versuchten es Ivo und Daniel mit der „Original Güstrower Thermik-Pizza“. Dafür stieg Ivo extra noch einmal aus dem Astir aus und ließ es sich schmecken. Auch wenn die Pizza nicht den gewünschten Effekt brachte – der Spaß war es allemal wert.

TAG 12 bis 15:

Auch wenn an den letzten Tagen des Fliegerlagers fast nur noch Rostocker Piloten ihre Kreise über Güstrow drehten, wurde jede Gelegenheit genutzt, um in die Luft zu kommen. Fiete, Ivo und Daniel bereiteten sich intensiv auf das Landesjugendvergleichsfliegen, an dem sie in gut zwei Wochen teilnehmen, vor. Tobias Vormbrocke kam seinem ersten Alleinflug ein ganzes Stück näher. Fluglehrer Frank Adam war sichtlich zufrieden mit seinem Schützling. Ein Flugobjekt ganz anderer Art beherrschte Hans-Dieter Kachant. Er ließ auf dem Vorfeld einen bunten Drachen gen Himmel steigen.

Tobias DrachenLucasTAG 16:

Aufbruchstimmung im Güstrower Camp. Es galt, die Flugzeuge für die Rückreise nach Purkshof vorzubereiten, die Zelte einzupacken und die Wohnwagen abfahrbereit zu machen.

Auch wenn das Wetter durchwachsen und der Himmel nur selten so voller Wolken war wie hier beim Flug des Schülers Lucas Schwarz, hatten doch alle viel Spaß beim Fliegen und konnten ordentlich viele Starts für sich verbuchen.

Insgesamt hoben die Rostocker Flieger 262 mal vom Boden ab und erreichten eine Gesamtflugzeit von 49 Stunden.

Danke an alle, die dabei waren, ob als Pilot, Betreuer oder Helfer!

Gruppe