
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge schauten die Segelflieger des Fliegerclub Rostock e.V. dem letzten Flugbetriebstag vor dem langen Winter entgegen. Einerseits freuten sie sich auf das traditionelle Abfliegen mit Ziellandewettbewerb, andererseits bedeutete das aber auch, dass es der letzte Tag in diesem Jahr sein würde, an dem sie in ihre Flieger steigen und Startbereitschaft melden. Nachdem das Abfliegen wegen allzu herbstlichen Wetters um eine Woche verschoben werden musste, trafen sich am 19. Oktober 15 Pilotinnen und Piloten auf dem Flugplatz Purkshof, um unter sich den alljährlichen Ziellandesieger zu ermitteln.
- Flugleiter und Besucher
- Bei der Bewertung der Landungen
- Im Hintergrund startet ein „Bocian“. Wie wird wohl die Landung gelingen.
- Die Landung des Segelflugzeuges erfolgte direkt auf der festgelegten Linie. Es sieht sehr einfach aus, ist es aber nicht.
- Diese Landung ist zwar im „Alltag“ völlig in Ordnung. Für den Wettbewerb aber eindeutig zu weit.
- Essen für alle
- Vielleicht müssen wir nächstes Jahr alle diesen Kopfschutz tragen. Ist aber eher was für „lustige“ Piloten
- Die Teilnehmer des Abfliegens.
Dass ein punktgenaues Aufsetzen in einem eigens dafür abgesteckten Landefeld an diesem Tag kein leichtes Unterfangen werden sollte, zeigte schon der Blick auf die Wetterkarten. In Bodennähe böige und von der Richtung her ungünstige Winde versprachen einen anspruchsvollen und spannenden Wettbewerb. Die niedrigen Temperaturen sollten ihr Übriges dazu tun. Vor den Augen der strengen Jury und einiger Gäste und Freunde des Vereins absolvierte jeder Teilnehmer zwei Flüge im Bocian oder Puchacz. Die Stimmung war gut, wozu auch die immer wieder kurz hinter den Wolken hervorschauende Sonne nicht unwesentlich beitrug. Jede Landung wurde genau verfolgt, analysiert, kritisiert oder auch freundschaftlich belächelt. Für ein Aufsetzen vor dem Zielfeld gab es besonders viele Minuspunkte, doch auch zu lange Landungen wurden bestraft. Letztlich war der Ausgang dieses Wettbewerbes aber völlig offen.
Nicht nur die Segelflugzeuge sollten an diesem Tag gen Himmel steigen, auch der Motorsegler drehte bei besten Sichtverhältnissen seine Runden. Nach dem gemeinsamen Einräumen der Flieger und Aufwärmen bei Kaffee und Kuchen im Vereinsheim wurden die verdienten Sieger gekürt. Der Flugschüler Marius Stefko erreichte mit seinem Fluglehrer Karl-Ernst Gubitz den ersten Platz, Uwe Rietz erkämpfte sich Rang zwei vor Flugschüler Sören Moorlampen und erneut Karl-Ernst Gubitz als Dritte. Die „Rote Laterne“, also den Preis für den letzten, aber am meisten bejubelten Platz, erhielt… – das bleibt Vereinsgeheimnis. In den kommenden Monaten werden die Segel- und Motorflugzeuge durch fachkundige Hände einer intensiven Wartung und Pflege unterzogen, bevor es dann im Frühjahr wieder heißt: „Puchacz 32 – abflugbereit“.
Bericht und Fotos: Anja Bombach (Danke vom Webmaster!!)








